Evaluation 2023

4-wöchiger Projektbesuch bei MANDA von Vorstandsmitglied Elisabeth Denzel

Im Februar 2023 hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen einer Evaluation vier Wochen in Antananarivo, Madagaskar, in unserem Partnerprojekt MANDA zu verbringen. Als Vorstandsmitglied ist es für mich immer wieder bewegend, die Projekte vor Ort zu erleben und die Menschen, die unsere Mission vor Ort verwirklichen, erstmals nach der Corona Pandemie wieder persönlich zu begegnen.

Mein Aufenthalt war vollgepackt mit spannenden Erlebnissen. Wir begannen mit verschiedenen Themenworkshops, in denen ich die Chance hatte, gemeinsam mit den engagierten Mitarbeitenden des Projekts die aktuelle Situation zu besprechen. Die Themen reichten von der Infrastruktur der Gebäude über den Personalstand bis hin zur Lage der Kinder und Jugendlichen im Projekt. Wir haben uns intensiv mit den Herausforderungen auseinandergesetzt und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.

Das Besondere an diesen Workshops war der respektvolle und kooperative Austausch. Es ging nie darum, Kontrolle auszuüben, sondern darum, Ideen zu entwickeln und Probleme gemeinsam anzupacken. Diese Zusammenarbeit stärkte nicht nur das Teamgefühl, sondern führte auch zu kreativen Lösungen.

Während meines Aufenthalts konnte ich alle Hauptprojekte von MANDA zu besichtigen: das Ausbildungsprojekt, die Notunterkunft, die Sozialstation mit Schule und die Elternarbeit und das neuen Landwirtschaftsprojekt.

MANDA beginnt ein Landwirtschaftsprojekt am Stadtrand, wodurch zukünftig mit selbstangebauten Gemüse und Obst die Projekte versorgt werden sollen. Auch das Thema Energie spielte eine große Rolle bei der diesjährigen Evaluation. MANDA plant im Ausbildungsprojekt eine Biogasanlage. Das gewonnene Gas soll zum Kochen genutzt werden, wodurch MANDA nicht nur Kosten sondern auch die CO2-intensive Produktion Holzkohle reduzieren wird. Und durch Solaranlagen sollen die Projekte zukünftig unabhängig vom nationalen, fossilen und instabilen Stromnetz werden.

Neben den Projektaktivitäten standen auch ein Besuch in der deutschen Botschaft und ein Teamausflug auf dem Programm. Diese Aktivitäten haben mir nicht nur Einblicke in die Kultur und die politische Lage von Madagaskar ermöglicht, sondern auch den Zusammenhalt im Team gestärkt.

Die emotionalen Höhepunkte meines Aufenthalts waren die Erfolgsgeschichten der Kinder. Es war bewegend zu sehen, wie sie Fortschritte in ihrer Ausbildung machten, lesen lernten, lachten und spielten. MANDA ist für sie ein Schutzort, an dem sie Kraft tanken können.

Aber es gab auch Momente, die mich tief berührten. Die steigende Inflation und die Auswirkungen von COVID-19 haben die Zahl der Straßenkinder in Antananarivo drastisch erhöht. Die Mitarbeitenden von MANDA setzen sich unermüdlich für jedes Projektkind ein. Wenn es beispielsweise vorübergehend nicht im Projekt erscheint, dann wird es solange gesucht, bis es gefunden wird – und das ist bei einem Kind ohne festen Wohnsitz, eine große Herausforderung. Nur so können wir ausschließen, dass es nicht krank ist oder statt zu lernen, zu Hause arbeiten muss.

Mein Besuch bei MANDA war eine unglaublich motivierende und emotionale Erfahrung. Er hat mir nicht nur gezeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist, sondern auch die unermüdliche Hingabe der Menschen vor Ort. Ich bin dankbar, Teil dieses Projekts zu sein, und werde mich weiterhin mit ganzer Kraft für die Kinder und Jugendlichen von MANDA einsetzen !

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